– Unsere Verantwortung für unser Inneres

Das Herz in der Bibel

Die Bibel spricht häufig vom Herzen, nicht nur als körperliches Organ, sondern als das Zentrum unseres gesamten Wesens. Unser Herz ist der Sitz unserer Gedanken, Gefühle, Entscheidungen und unseres Glaubens. Es ist der Ort, an dem wir Gott begegnen, aber auch der Bereich, den wir vor Verhärtung, Täuschung und Sünde schützen müssen. Die Verantwortung, unser Herz zu bewahren, liegt bei uns – ein Aspekt des christlichen Lebens, der oft unterschätzt wird.

Die Verantwortung für unser Herz

Gott schenkt uns ein neues Herz, wenn wir uns ihm anvertrauen. In Hesekiel 36:26 verheißt er: „Ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen.“ Doch diese göttliche Erneuerung bedeutet nicht, dass wir keine Verantwortung mehr für unser Herz tragen. Vielmehr ruft uns die Schrift dazu auf, aktiv darauf zu achten. In Sprüche 4:23 heißt es: „Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn aus ihm entspringt das Leben.“ Dies zeigt deutlich, dass unser geistliches Leben eng mit dem Zustand unseres Herzens verbunden ist. Ein reines, demütiges Herz zieht die Gegenwart Gottes an (Psalm 51:12), während ein verhärtetes Herz uns von ihm entfernt (Hebräer 3:8). Jesus selbst betont, dass das, was aus unserem Herzen kommt, entscheidend ist: „Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund“ (Lukas 6:45).

Wie bewahren wir unser Herz?

Unser Herz zu bewahren bedeutet, es vor schädlichen Einflüssen zu schützen und es gleichzeitig mit Gottes Wahrheit zu füllen. Dies geschieht durch verschiedene geistliche Prinzipien:

Ausrichtung auf Gott: Durch regelmäßiges Gebet und das Lesen seines Wortes lassen wir Gott unser Herz formen (Psalm 119:11). Sein Wort ist wie ein Spiegel, der uns offenbart, was in unserem Inneren vor sich geht.

Bewahrung vor falschen Einflüssen: Die Dinge, mit denen wir uns umgeben, beeinflussen unser Herz. Jesus sagt in Matthäus 6:22-23, dass das Auge die „Lampe des Leibes“ ist – was wir sehen, kann Licht oder Dunkelheit in unser Herz bringen.

Vergebung und Liebe: Bitterkeit, Ärger und Unversöhnlichkeit verschließen unser Herz vor Gottes Wirken. Epheser 4:31-32 fordert uns auf, „alle Bitterkeit, Wut und Zorn“ abzulegen und stattdessen barmherzig und vergebungsbereit zu sein.

Demut und Buße: Ein weiches Herz bleibt offen für Gottes Leitung. Jakobus 4:10 ermutigt uns: „Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen.“ Durch regelmäßige Selbstprüfung und Buße bewahren wir ein empfindsames Herz.

Danken und Loben: Dankbarkeit schützt unser Herz vor Negativität und sorgt dafür, dass wir Gottes Güte immer wieder erkennen (1. Thessalonicher 5:18). Ein dankbares Herz bleibt empfänglich für seinen Segen.

Ein Herz, das Gott gefällt

Gott sieht nicht auf das Äußere, sondern auf unser Herz (1. Samuel 16:7). In einer Welt, die oft das Sichtbare und Materielle betont, erinnert uns die Bibel daran, dass unser Inneres für Gott von höchster Bedeutung ist. Jesus fordert uns auf, mit reinem Herzen zu leben, denn „Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen“ (Matthäus 5:8). Unser Ziel sollte es sein, unser Herz stets in Übereinstimmung mit seinem Willen zu halten. Dies geschieht nicht durch eigene Kraft, sondern indem wir uns täglich ihm anvertrauen und von seinem Geist führen lassen.

Wenn wir unser Herz bewahren, bewahren wir unser geistliches Leben. Lassen wir es nicht von der Welt formen, sondern von der Wahrheit Gottes. Denn letztlich entscheidet der Zustand unseres Herzens darüber, wie nah wir Gott sind und wie sehr wir seine Liebe und seinen Frieden erfahren.

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